Das Montessori-Kinderhaus „St. Franziskus“ liegt am Rande der Stadt Gundelfingen an der Donau mitten im
Grünen, von Obstbäumen umgeben. Die Architektur ist wie ein Bienenhaus gestaltet, mit viel Licht und
Gestaltungsmöglichkeiten.
Die katholische Trägerschaft übernahm 1994 die katholische Kirchenstiftung „St Martin“.
Das Montessori-Kinderhaus St. Franziskus wird den heutigen Anforderungen an Betreuung, Bildung und Erziehung gerecht.
Das Kind steht mit sich, den Mitmenschen und mit der Welt in Interaktion. So bietet unser Haus eine Welt zum Anfassen, Greifen und Begreifen.
Es ist eine Welt, in der sich das Kind zu einer bewussten, wachen, aber freudigen Persönlichkeit entwickeln kann und ein Ort, an dem die
verborgenen und sichtbaren Schätze jedes Kindes in sich zum Leuchten gebracht werden.
Das „ICH“ kann sich zum „DU“ entwickeln, in der Begegnung mit Gott, aber auch in der Begegnung der Menschen untereinander. Ein wirklich
einfühlsames Einlassen auf den anderen hat in der Erziehung höchsten Stellenwert.
Erziehung ist Begegnung und lebendiger Austausch.
Lasst uns aneinander reifen, wachsen und Geduld entwickeln, denn Knospen können nicht mit den Händen aufgebrochen werden.
Das Konzept schafft die Rahmenbedingungen für optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Das Kind hat ein Recht darauf, jeden Lebensabschnitt
auf die ihm jeweils eigene Weise auszuleben. Es hat jeden Entwicklungsschritt dringend nötig, um seinen Weg in seiner Welt zu finden.
Dieser Weg ist kein gradliniger, aufstrebender Pfeil, sondern ein Weg voller Umwege, Nebengleise und Ruhepausen. Zeit hierfür ist der
wichtigste Baustein.
Geben wir dem Kind die Ruhe – es will spielend lernen.
Haben wir Vertrauen darauf, dass das Kind in der Lage ist, die Dinge und Zusammenhänge, die heute von Bedeutung sind, handelnd
und forschend im Spiel zu erobern und sich anzueignen. Das Kind wendet, beginnend im Säuglingsalter, ungeheuer viel Zeit und
Anstrengung dafür auf, die Welt um sich herum zu entdecken und zu verstehen.
Wir, die Erzieher und Sie als Eltern, können dabei das Kind unterstützen, um dieses spontane Leben zu fördern. Es fällt uns Erwachsenen
oft schwer, dieses spontane Leben als Lernen wahrzunehmen und anzuerkennen.
Kinder brauchen nicht nur unser Mitgefühl und unsere Hilfe, sondern sie müssen auch ihre individuellen Herausforderungen haben,
um wachsen zu können.
Kinder sind, ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler, eifrige Forscher und Gestalter. Sie besitzen die Kunst des Forschens und sind sehr
empfänglich für den Genuss, den das Erstaunen bereitet.
Unsere Aufgabe besteht darin, den Kindern bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu helfen, wobei alle ihre Fähigkeiten, Kräfte und Ausdrucksweisen
eingesetzt werden.